- Lesezeit: 3 Minuten
Ziele bei Problemen ohne Hundekontakt:
- Ihr Hund springt in die Leine, bellt oder zeigt sonstiges unangenehmes Verhalten wenn Ihnen beim Gassigang Fremdhunde entgegen kommen?
- Mini Passage:
Hierbei darf Ihr Hund zunächst mal lernen, dass Fremde Hunde nicht immer gleich mit Aufregung gleich zu setzen sind. Sie laufen mit einem weiteren Fremdhund (beide an kurzer Leine angeleint) in dieselbe Richtung und belohnen jegliches erwünschte Verhalten (z.B. Orientierung zu Ihnen, Alternativverhalten zu Bellen wie schnüffeln oder ähnliches)
Meist entspannen sich beide Hunde nach bereits wenigen Minuten. Ab dann wird noch in dieser Stunde frontale Begegnungen zwischen Ihrem und dem anderen Fremdhund geübt
- Passage Training 1:
Sobald Ihr Hund nach einigen Erfahrungen aus der Mini Passage, nur noch wenige Sekunden brauchen, bis dieser Entspannungseffekt bei der Passage eintritt, wird das Passage Training 1 sinnvoll: Wir treffen uns hier mit insgesamt 4 Hunden und jeweils 2 Trainern an einer Kreuzung. Jedes Mensch-Hund Team steht so an einem der 4 Wege der Kreuzung, dass sich die Hunde untereinander vorher nicht sehen können.
Trainer 1 geht mit Hund A und seinem Menschen gemeinsam auf Hund B (mit dessen Menschen und Trainer 2) vorbei. Anschließend geht z.B. Trainer 1 mit Hund C an Hund D mit Trainer 2 vorbei.
Dieses Training geht jeweils nur 30 min, da Passagetraining für Hunde sehr anstrengend ist, und hier der Effekt von Fremdhundepassage dienen soll. Nach ca. 30 min hat jeder Hund jeden anderen mindestens 1 mal passiert und würde dann keinen Effekt wie bei der Fremdhundepassage mehr erhalten.
- Passage Training 2:
Sobald Sie sich als Hundeführer in der Passage mit Ihrem Hund sicher sind, wann Sie belohnen müssen, wie Sie wann reagieren und ähnliches und es nun nur noch heißt: üben, üben, üben… Dann sind Sie hier richtig:
In einem vorher festgelegten Gebiet dürfen alle Teilnehmer der Passage Training 2 Gruppe selbstständig mit ihrem Hund herumlaufen. Dadurch ergeben sich zahlreiche Passagen, bei denen Sie das Gelernte mit Ihrem Hund weiter festigen und ausbauen können. Natürlich läuft auch hier immer ein Trainer mit, um bei Fragen oder Problemen sofort nachhelfen zu können.
Ihr Hund fühlt sich generell nicht wohl wenn andere Hunde anwesend sind? Er ist frustriert, weil er an der Leine nicht hin darf? Er hat Angst, wenn andere Hunde so nahe sind und er wegen der Leine nicht flüchten kann? Er kann sich einfach nicht zurück halten, wenn andere Hunde so nahe sind, würde er am liebsten einfach zu spielen zum anderen springen und Sie dabei ganz vergessen?
- Mini Passage:
Dann macht es Sinn zunächst wieder mit der Mini Passage zu starten. Hierbei darf Ihr Hund zunächst mal lernen, dass Fremde Hunde nicht immer gleich mit Aufregung gleich zu setzen sind. Sie laufen mit einem weiteren Fremdhund (beide an kurzer Leine angeleint) in dieselbe Richtung und belohnen jegliches erwünschte Verhalten (z.B. Orientierung zu Ihnen, Alternativverhalten zu Bellen wie schnüffeln oder ähnliches)
- Line Walk 1:
Ihr Hund hat mit 1 anderen Hund kein Problem mehr? Dann wird es Zeit, das exakt gleiche mit einer festbleibenden Gruppe zu üben. In einer festen Gruppe von 6 Hunden wird der gleiche Trainingsablauf wie bei der Mini Passage geübt, nur dass Ihr Hund hier lernen darf auch entspannt zu bleiben, wenn noch 5 weitere Hunde mit Ihnen den Weg zusammenlaufen.
- Line Walk 2:
Nach dem Line Walk 1 darf Ihr Hund dieses Training in einer offenen Gruppe weiter führen. Der Ablauf ist also derselbe: Die Gruppe, bestehend aus diversen, wöchentlich wechselnden Hunden, läuft gemeinsam an kurzer Leine eine Wegstrecke, bei der die Hunde stetig lernen dürfen, sich auf Sie als Hundeführer zu konzentrieren, die anderen Hunde auszublenden und dabei die Individualdistanz zu verringern. Immer wieder werden innerhalb dieser Gruppe auch frontale Begegnungen eingebaut, um auch dies immer wieder zu fördern und zu festigen.